Die rätische Siedlung am Himmelreich wurde zu Beginn dieses Jahrhunderts durch starke Unwetter arg in Mitleidenschaft gezogen. Umgefallene und entwurzelte Bäume zerstörten zum Teil das aufragende Mauerwerk und den Ringwall. Ein den ganzen Hügel überwuchernder Springkrautbefall tat sein Übriges.
Die Bewohner der Kuppensiedlung werden als Räter bezeichnet. Nachweisbar ab dem 6. Jh.v.Chr. bewohnten sie den Raum zwischen dem Gardasee und dem Karwendel. Frühe Funde bei Fritzens und bei Sanzeno am Nonsberg (Trient) gaben der Kulturepoche den Namen Fritzens-Sanzeno-Kultur.
Der ca. 170 m lange und zwischen 60 cm und 1,00 m hohe, mit einer hölzernen Palisade versehene elliptische Ringwall aus Bruchsteinmauerwerk umfasste die rätische Kuppensiedlung. Hier können Sie mehr über die Siedlung am Himmelreich erfahren.
Ausgelöst durch eine Diplomarbeit der jungen Architektin Daniela Egger über die rätische Himmelreichsiedlung beschloss der Verein nicht nur eine grundlegende Sanierung, sondern darüber hinaus auch die Sichtbarmachung der angenommenen Kubatur der rätischen Häuser und eine umfassende Information der Rahmenbedingungen, unter denen die Menschen hier gewohnt haben. Zu sehen sind rätische Häuser mit dem typischen Grundriss: aus dem Felsen gearbeitet mit gewinkeltem Eingang und zwei Türen. Die Kubaturen aller rätischen Häuser sind markiert durch ein Gestell aus gerostetem Stahl.
Die dargebotene Ausstellung ist umfassend und eignet sich ausgezeichnet für den Heimatkundeunterricht im Rahmen einer Exkursion.
Das Freilichtmuseum Himmelreich ist über beschilderte Wege sowohl von Wattens als auch von Volders aus zu erreichen. Die Gehzeit beträgt jeweils eine halbe Stunde.