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Neue Publikation erinnert an neun Opfer der NS-Euthanasie aus der Region Hall-Wattens

Die Nummer 15 der Heimatkundlichen Blätter ist der Zeitgeschichte gewidmet. Die Heimatkundlichen Blätter sind eine 1990 von Franz Aufschnaiter gegründete Schriftenreihe des Heimatkunde- und Museumsvereins Wattens-Volders. In der Schriftenreihe werden archäologische, historische, ethnologische und naturwissenschaftliche Beiträge zu Wattens, Volders und Umgebung publiziert.

Anschließend an die historische und archäologische Aufarbeitung der Geschichte der Psychatrie in Hall in Tirol ist die aktuelle Publikation der Erinnerung an Opfer der NS-Euthanasie aus Absam, Thaur, Volders und Wattens gewidmet. Beispielshaft stehen neun Lebensgeschichten für unzählige namenlose Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Die Lebensgeschichten geben mit Fotos, Dokumenten und Erinnerungen von Angehörigen Einblick in die regionale Zeitgeschichte. Auch die Erinnerungskultur in der Region wird im aktuellen Band zum Thema gemacht. Zum Abschluss streicht Oberarzt Dr. Roland Winter vom Psychiatrischen Krankenhaus in Hall die Bedeutung des Gedenkens für die Psychiatrie heute heraus.

Das Buch wird am Donnerstag, 23. Mai 2019 um 19.30 Museum Wattens, Laboratorium (=2. Stock) präsentiert. Autoren und Herausgeber werden einen Einblick in die Entstehung und Inhalt der Publikation geben. Das Museum Wattens ist als Gedächtnis und Zukunftslabor ein passender Ort für dieses Gedenken. Gedenken möchte ja auch für Gegenwart und Zukunft Orientierung sein. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Harald Stadler/Philipp Lehar (Hrsg.), Endstation Hartheim. Euthanasie im Dritten Reich von Absam bis Wattens Tirol. Mit Beiträgen von Maria Bachler, Philipp Lehar und Roland Winter, Brixen 2019.

Die Publikation ist bei A. Weger in Brixen erschienen. Sie ist gleichzeitig als Sonderheft Nr.24 auch Teil der Schriftenreihe NEARCHOS des Instituts für Archäologien der Universität Innsbruck.

Die Herausgabe wurde neben Eigenmitteln des Vereins durch die Unterstützung der Marktgemeinde Wattens, des Nationalfonds für die Opfer des Nationalsozialismus, der Gemeinde Volders, der Gemeinde Thaur und der Raiffeisenbank Thaur ermöglicht.

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